WIRTSCHAFTLICHKEIT – KEIN GOLDENES ENDE

DENN DIE RIESIGEN, UNBEWOHNBAREN, DA VERSEUCHTEN LANDSTRICHE NEHMEN MIT JEDER KATASTROPHE ZU

Hohe Alterungskosten

Die Atomenergie blickt keinem goldenen Ende entgegen, denn die Unterhalskosten der Anlagen (Nachrüstkosten) steigen – aus technischen Gründen – mit dem Alter überproportional an (siehe Grafik).

Im Gegensatz dazu haben Investitionen in Anlagen zur Produktion von erneuerbaren Energien dann ein goldenes Ende, wenn die Anlagen über die vorgesehene Amortisationszeit hinaus betrieben werden können. Zudem sind bei solchen Anlagen die Rückbaukosten tief und ihre Bestandteile sind recyclierbar.

Europäischer Strommarkt: Überkapazitäten drücken auf die Strompreise

Mit den derzeitigen tiefen Strompreisen, welche das Überangebot an Strom auf dem europäischen Strommarkt abbilden, ist die Schweizer Atomstromproduktion defizitär. Letztere müsste eigentlich subventioniert werden. Um diesen Fakt zu vertuschen, subventioniert das Parlament lieber die noch etwas rentablere Wasserkraft. Es ist nicht einsehbar, weshalb die Schweizer Atomkraftwerke nicht stilllegt werden, um das Stromangebot zu verringern, was die Strompreise wieder erhöhen würde.

Wirtschaftlich gesprochen, handelt es sich um die Kannibalisierung des Schweizer Wasserstroms durch den Schweizer Atomstrom.

Atommülllagerung: Die Probleme und Kostenschätzungen steigen laufend

Seit bald fünfzig Jahren wird nach definitiven Standorten für die Lagerung von hochradioaktivem Atommüll gesucht, bis jetzt erfolglos. Auch musste das in den 1970er Jahren hochgepriesene Atommülllager im Salzbergwerk von Asse (D) wieder geschlossen werden, weil das Grubengebäude inzwischen in Teilen instabil ist und Wasser einsickert. Das Bundesamt für Strahlenschutz plant die Rückholung der Fässer. Es erstaunt deshalb nicht, dass die effektiven Kosten der Endlagerung nur annäherungsweise geschätzt werden können: Die definitive Endlagerung bildet für zukünftige Generationen eine technische und wirtschaftliche Altlast.

Zudem sind die bist heute vorgenommen Rückstellungen ungenügend; im Notfall haftet der Staat, also die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler.

Auch die Wiederaufbereitung von Brennstoffen zu Plutonium ist defizitär

In einem Artikel der Neuen Zürcherzeitung NZZ vom 28.8.2003 liest man Folgendes: „Derzeit ist die Anlage in Sellafield, die seit der Inbetriebnahme 1994 stets Anlass zu Kontroversen gab, nur zu 50% ausgelastet, und statt eines ursprünglich anvisierten Gewinns von 500 Mio. £ pro Jahr wies die Gesellschaft zuletzt einen Verlust von 1 Mrd. £ aus.“

Ergänzend sei erwähnt, dass das produzierte, hochgiftige Plutonium in die sogenannten MOX-Brennstäbe eingearbeitet wird, welche u.a. auch im Atomkraftwerk Beznau verwendet werden.